Aus "Aktuelles" vom 17.10.2007:

Mittwoch, 17.10.2007

 

wenn die Worte fehlen...

werner nach

Am Montag ist Werner Herwig, ein Freund, von uns gegangen.

Im Programmheft immer bescheiden als Bühnenmeister genannt, war er doch weitaus mehr für uns und alle, die das Glück hatten ihn zu kennen. Generationenkonflikt war für ihn ein Fremdwort und trotz des Altersunterschiedes wirkte er immer jugendlich, ja sogar kindlich, wenn man sich zu einer neuen Saison in seiner Gartenlaube oder Küche zusammensetzte und ein weiteres, die vorherigen in den Schatten stellendes, Bühnenbild kreierte.

Werner, das war ein Original. Schraubenwerner, wie er liebevoll genannt wurde, war ein Freund mit dem die Arbeit Spaß machte. Er war jemand, der wusste mit seiner Begeisterung anzustecken und scheinbar Unmögliches, möglich zu machen. Gerne denken wir an die Spaziergänge mit Endo auf seiner geliebten Halde zurück, bei denen man allerlei Erfahren konnte, seien es Anekdoten aus vergangenen AG-Zeiten oder spannende Geschichten über Astronomie.

Unvergessen bleiben die zahlreichen Stunden in der kleinen stickigen Werkstatt des Hittorfs, in denen wir als Schüler in unseren Freistunden mit Werner am Bühnenbild arbeiten durften. Unvergessen, sein strahlendes Gesicht, wenn ein weiteres Bühnenelement fertig war. Unvergessen, wie er uns zeigte, Maschinen zu bedienen, die uns vor allem höllischen Respekt einflößten.

Seine Bühnenbilder werden ebenso in unseren Erinnerungen bleiben, wie sein Auftritt bei Colombe und seine Aura, die sofort gegenwärtig war, wenn er den Raum betrat.

Werner verband die Generationen, indem er auf Augenhöhe mit uns jungen Leuten kommunizierte.

Es wird ruhig werden um die Bühne der Theater AG, sein Pfeifen wird fehlen.
und wie sagte er jedes Jahr in seiner Bescheidenheit: „Nicht ich war es, sondern wir alle!“

Doch Werner, Du warst es und wirst es auch immer bleiben!

Nachruf in der Recklinghäuser Zeitung u. WAZ:

 Nachruf 2

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